Die Hitzeperiode in diesem Sommer zeigt uns, dass der Klimawandel wirklich da ist. Wer jetzt noch behauptet, es gab früher auch schon heisse Sommer, hat die Zeichen noch nicht ganz verstanden. Hier im Garten habe ich gestern das, was einmal ein buntes Staudenbeet war, zurück geschnitten. Einzig der Sonnenhut, ein Phlox, die Distel und im Hintergrund eine Artemisia, das Herzgespann und der Alant stehen noch. Aber viele Stauden sind einfach vertrocknet. Die Minzen, ja die haben die Hitze auch gut vertragen. Ebenso Rosmarin, Salbei, Ysop, Lavendel, Perovskia und Thymian auf der Südseite des Hauses, wo die Sonne den ganzen Tag hin brutzelt. Das ist die Mittelmeer-Fraktion, sie lieben das heisse trockene Klima. In den anderen Beeten gilt es nun eine Bestandsaufnahme zu machen: Die Bauernhortensie (Hydrangea - ist griechisch und heisst "die Wasserschlürferin"), die wird es künftig nur noch im Topf geben. Eine schöne Blaue beim Hauseingang, das war`s. Für das Beet beim Rosenbogen wird es andere Pflanzen geben. Derzeit bekomme ich von den diversen Baumschulen und Gärtnereien per Newsletter viele Vorschläge und Pflanzideen für hitzeresistente Beete. Ich lege Listen an und zeichne Pflanzpläne, die ich im Herbst umsetzen werde. Denn Sommer wie diesen werden wir in Zukunft wohl immer öfter haben.
Auf den Bildern sind die Auswirkungen gut sichtbar: Die Kornelkirsche mit hängenden Blättern und kleinen mickrigen Früchten, das Hortensienbeet, das Laub des Kirschbaums, das schon seit einigen Wochen abfällt, die Hitzeschäden an der jungen Eberesche, die im Schatten einer alten Weide steht. (Von links nach rechts).
An einigen Stellen habe ich natürlich abends mit dem Schlauch gegossen. Die Regentonne war schnell leer und sie blieb es dann auch. Der Rasen ist braun wie Steppengras, aber der erholt sich wieder. Viel wichtiger war es in diesen Wochen, Wasserstellen für die Tiere im Garten aufzustellen. Für den Igel, die Vögel, die Bienen und Hummeln. Dankbar wurden sie angenommen.